Wesentlich: Mission

„Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch.“ (II. Vatikanisches Konzil)

VON MARIA DIMPFL

WESENTLICH: Mission

„Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch“ (II. Vatikanisches Konzil).

Wäre sie nicht missionarisch, wäre sie nicht richtig Kirche und käme ihrem Auftrag nicht nach, den sie vom Herrn erhalten hat, nämlich zu allen Völkern zu gehen und alle Menschen zu seinen Jüngern zu machen (Mt 28,18f.) Das heißt: die Kirche ist für die da, die noch nicht zu ihr gehören.

Wie kann die Kirche diese Sendung erfüllen?

Menschen zur Freundschaft mit Jesus zu führen, ihr Glaubenswissen vertiefen, sie fähig machen über ihren Glauben zu sprechen, die Kirche als Ort Heimat erfahrbar machen und den Glauben in Taten zu bezeugen, das sind die Ziele der Evangelisierung.

Überzeugend leben und verkünden

Das Evangelium muss neu verkündet werden in einer Sprache, die die Menschen heute verstehen, und zwar mit einem brennenden Herzen, das andere entzündet. Die Verkündigung braucht eine neue Begeisterung, neuen Schwung, neuen Mut, neue Freude und gegebenenfalls neue Mittel, Methoden und Ausdrucksformen. Die Wahrheit und Schönheit unseres Glaubens muss neu zum Strahlen kommen. Das „alte“ Evangelium spricht „neu“ in unsere Zeit, wenn Menschen es überzeugend leben und verkünden.

Haltung des „Aufbruchs“

Papst Franziskus schreibt: „Ich träume von einer missionarischen Entscheidung, die fähig ist, alles zu verwandeln, damit die Gewohnheiten, die Stile, die Zeitpläne, der Sprachgebrauch und jede kirchliche Struktur ein Kanal werden, der mehr der Evangelisierung der heutigen Welt als der Selbstbewahrung dient. Die Reform der Strukturen, die für die pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinn verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden, dass die gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des „Aufbruchs“ versetzt und so die positive Antwort all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet“ (EG 27).