„Trennendes durch Liebe überwinden“

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Chiara Lubich ist Begründerin der Fokolarbewegung. 
Ihr Leitwort ist "Gott ist die Liebe" -
dies bestimmte ihr Leben und Wirken. 

VON PHILIPP FROEHLING

 

Es gibt Menschen, die sich in besonderer Weise für die Einheit eingesetzt haben. Auf politischer Ebene war das sicher der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl, der auch als Kanzler der Einheit in die Geschichte eingegangen ist. Auf religiöser und spiritueller Ebene ist es u. a. Chiara Lubich.

Ein Leben im Zeichen des Glaubens

Silvia Lubich (*1920 +2008) hatte schon als Kind eine tiefe Sehnsucht nach der Begegnung mit Gott. Auf ihrer Suche danach trat sie als Jugendliche der Katholischen Aktion, einer Laienbewegung der katholischen Kirche, die sich besonders für die Verkündigung des Evangeliums einsetzt, bei. Weil es ihren Eltern an Geld fehlt, kann sie ihr Philosophiestudium nicht verwirklichen. Sie wird schließlich Volksschullehrerin.

 

 

Eine Begegnung, die verändert

Bei einer Reise zum italienischen Wallfahrtsort Loreto verweilt sie lange im Gebet. Sie sucht immer wieder das Haus Mariens auf, das der Legende nach der Ort der Verkündigung des Herrn war. Dort trifft sie auf einen Priester, der ihr eine Zusage gibt, die ihr Leben verändert: „Gott liebt dich unendlich“. Dieser Zuspruch gibt ihr das tiefe Vertrauen für Jesus. Sie macht sich auf die Suche nach Gefährtinnen, die vereint mit ihr nach diesem Wort die Einheit der Liebe leben wollen.

Zerrissenheit und Einheit im Krieg

Immer wieder wird in dieser Zeit um 1943/1944 Trient bombardiert. Chiara ist hin- und hergerissen von ihrer Sorge um die leibliche Familie und das Wohl ihrer Gefährtinnen. Trotz dieser großen Anspannung ist sie in der Lage, das Verbindende aller Menschen weiterzugeben.

Der Satz: „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4) soll ihr künftiges Leben bestimmen.

Sorge um die Einheit

Chiara Lubich sorgte sich zeitlebens trotz aller Gegensätze um die Einheit. Die Spannungen zwischen Familie und der von ihr gegründeten Fokularbewegung versuchte sie ebenso auszugleichen, wie die Gräben zwischen den Nöten und Sorgen der Menschen und der Haltung der Stadt Trient. Auf interreligiöser Ebene hat sie sich für die Verständigung zwischen den Religionen eingesetzt.

Dieser Impuls steht in Verbindung mit unserem Studientag der Abteilung Evangelisierung mit dem Thema: "Alle sollen eins werden - Die Bedeutung der Einheit für die Evangelisierung". 
Herzliche Einladung dazu!

 

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