09.10.2023

Zeit Rosen zu verschenken

Wenn man in den Gottesdienstanzeigern unserer Pfarreien liest, fällt etwas sofort auf: In vielen Kirchen wird der Rosenkranz gebetet. Es sind zwar manchmal nur wenige, aber sehr treue Beter, die sich dazu versammeln.

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VON MARIA DIMPFL

Oktober – der Rosenkranzmonat

Der Oktober trägt nun ausdrücklich den Beinamen Rosenkranzmonat.
Wir sind in dieser Zeit eingeladen unseren Blick noch einmal ganz bewusst auf diese Gebetsform zu richten und sie zu praktizieren.

Ein Schüler hat im Religionsunterricht einmal folgende Erklärung für den Namen Rosenkranz gefunden: "Vielleicht heißt er so, weil wir bei jeder Perle durch das >Gegrüßet seist du Maria< der Muttergottes eine Rose schenken."

Geschenk des Vertrauens

Ein schöner Gedanke. Mit unserem vertrauensvollen und gläubigen Gebet machen wir ein Geschenk. Zunächst an Maria, als unsere Fürsprecherin, und dann durch sie an Gott. Wir bringen Gott unsere Anliegen, aber gleichzeitig auch unser offenes Herz. Wir richten uns nicht nur an ihn, weil wir etwas möchten, sondern wir zeigen dadurch wie wir zu ihm stehen. Wir schenken Gott unser Vertrauen und unseren Glauben.

Rosen für unsere Nächsten

Vielleicht kann man aber auch sagen, dass wir den Menschen für die wir beten, ebenfalls eine Rose schenken. Es gibt viele Gelegenheiten, bei denen man Blumen mitbringt. Mit einem Gebet schenke ich dem anderen meine Anteilnahme, mein Eintreten für ihn vor Gott. Ich bitte Gott seine Gnade, sein Erbarmen, seine Hilfe zu schenken.

Selber beschenkt werden

Der Rosenkranz ist eine Form sich an Gott zu wenden, er ist eine Form für andere zu beten.
Gleichzeitig ist er ein betrachtendes Gebet. Durch die eingefügten Geheimnisse wird uns das Leben Jesu vor Augen geführt. In dem wir uns an die Ereignisse des Heils erinnern, können wir selber im Glauben wachsen. Es verändert unsere Beziehung zu Gott, je mehr wir uns mit ihm beschäftigen. Letztendlich werden also auch wir beschenkt.

Viele haben eine Rosenkranzschnur zu Hause, möglicherweise noch von ihrer Erstkommunion. Der Oktober könnte uns Anlass sein, sie wieder einmal zur Hand zu nehmen, um mit ihr betend an diesem Kreislauf des Schenkens teilzunehmen.

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