Frühjahrsputz für die Seele
Die Fastenzeit soll eine Zeit der Umkehr sein, in der wir reflektieren können, was unser Leben wirklich bereichert. Durch den Verzicht auf äußere Ablenkungen, aber auch durch die Vertiefung unserer Beziehung zu Gott können wir in unserem Glauben wachsen.
VON SOPHIA KASTL, Praktikantin
Was brauche ich wirklich, um mein Leben zu bereichern?
Denkt man über die Fastenzeit nach, so kommt einem vermutlich als erstes der Verzicht auf geliebte Genussmittel in den Sinn. In der Fastenzeit geht es aber bei weitem nicht nur um das Verzichten auf Schokolade oder Social Media – obwohl das auch eine Herausforderung sein kann!
Es ist viel mehr eine Zeit der Umkehr, in der wir uns von Herzen fragen: „Was brauche ich wirklich, um mein Leben zu bereichern?“
Wenn wir darüber nachdenken, dann stellen wir vielleicht fest, dass nicht nur unser Magen Nahrung braucht, sondern auch unsere Seele. Man kommt eventuell sogar auf die Erkenntnis, dass das Ablassen von negativen Gedanken und Groll ebenso reinigend sein kann wie der Verzicht auf Schokolade.
Eine spirituelle Frühjahrsputzaktion
Die Fastenzeit kann uns dazu einladen, unsere inneren Schränke auszumisten. Wir können uns von alten, muffigen Überzeugungen trennen und Platz für neue Einsichten schaffen. Es ist wie eine spirituelle Frühjahrsputzaktion, nur für die Seele!
Und ja, manchmal ist es schwer, sich von lieb gewonnenen Macken zu trennen. Wir hängen an unseren kleinen Lastern, als wären sie unsere besten Freunde. Aber vielleicht können wir diese Zeit auch dazu nutzen, um zu entdecken, was meine Seele braucht, um zu erblühen?
Eine lebendige Gottesbeziehung als Dünger
Während der Fastenzeit können wir bewusst Zeit dafür einplanen, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen. Indem wir uns von äußeren Ablenkungen lösen, können wir Raum für Gottes Gegenwart in unserem Leben öffnen.
In der Fastenzeit ist unsere lebendige Gottesbeziehung der Dünger, der uns dabei helfen kann, in unserem Glauben zu wachsen und zu blühen. Lasst uns also die Fastenzeit auch als Anlass nehmen, unsere Beziehung zu Gott zu pflegen – dabei können wir auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen: Sei es im persönlichen Gebet, Gottesdienst oder im Gespräch mit anderen.