Ein bisschen so wie Martin
Für viele Erwachsenen ist der heilige Martin vor allem eine Person für Kinder. Man verbindet mit ihm den klassischen Martinsumzug mit selbstgebastelten Laternen, einem Pferd mit Reiter und der klassischen Mantelteilung. Begleitend zum Umzug werden zahlreiche Martinslieder gesungen. Das Lied von Elke Bräunling (Text) und Paul G. Walter (Musik) „Ein bisschen so wie Martin …“ gehört zu den Klassikern:
Eine Kirche die raus geht
„Ein bisschen so wie Martin
möcht´ ich manchmal sein
und ich will an andre denken,
ihnen auch mal etwas schenken.“[1]
Unter diesem Motto bastelten zahlreiche Kindergartengruppen, Schulklassen und die Kindergruppe „Martinis“ für ältere und kranke Menschen in den Pflege- und Altenheimen rund um Horgau und Biburg Laternen, Martinsbilder bzw. schrieben ihnen kurze Texte. Besuchsgruppen übergaben diese kleinen Geschenke im Auftrag der Kinder und der Pfarreien. Im Rahmen des Wochenendes wurden auch gezielt Menschen besucht, die in den vergangenen Jahren einen Angehörigen verloren haben. Bei den Besuchen wurde ihnen eine kleine Kerze, sowie die Einladung zu einem besonderen Gottesdienst überreicht.


Gott neu vertrauen
„Ein bisschen so wie Martin
möcht´ ich manchmal sein
und ich schenk´ dir mein Vertrauen,
du kannst immer auf mich bauen.“[2]
Die Gottesdienste am Missionarischen Wochenende standen unter dem Vorzeichen, Gott und dem Nächsten neu das Vertrauen zu schenken. Das kontemplative Gebet öffnete den Raum, in der Stille zu mir selber zu finden und mich in der Ruhe auf Gott hin zu öffnen. In der „Nacht der Lichter“ gab es diese Möglichkeit im Rahmen der Beichte. Das Sakrament der Versöhnung kann ein Zeichen sein, Gott wieder neu zu Vertrauen.
Im Alltag wie Martin sein
„Ein bisschen so wie Martin
möcht‘ ich manchmal sein“
mich im Alltag etwas trauen
und wie Martin auf andere schauen.
Das Missionarische Wochenende hat gezeigt, dass der heilige Martin nicht nur für Kinder ein Vorbild sein kann, sondern auch für Erwachsene bedeutsam ist. Der Heilige lenkt unseren Blick auf die Menschen, die im Alltag manchmal untergehen oder übersehen werden: die Traurigen, die Einsamen, die Ärmeren oder Kranken.
Manchmal reicht ein Blick, ein liebes Wort oder eine kleine Geste aus, um diesen Menschen Licht in ihrem Alltag zu schenken. So können wir „Nur ein bisschen, klitzeklein, […]wie Sankt Martin sein.“[3]
Stimmen zum Wochenende
Missionarische Wochenenden sind eine Möglichkeit, die Missionarische Woche fortzuführen. Sie können auch als Kurzform Impulse für Gemeinden setzen. In Horgau und Biburg gehörten neben den genannten Punkten auch eine Jugendwanderung, ein Gottesdienst mit Krankensalbung, Basteln mit Kindern, eine Laudes und ein Angebot für offenes Singen dazu. Der Kerngedanke ist, in der Pfarrei vorhandene Angebote für dieses Wochenende zu nutzen.
Die Referenten der Abteilung unterstützen bei der Planung und Durchführung.