29.01.2024

Willst du Seinen Segen empfangen?

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VON SANDRA-MARIA LERNBECHER

Mit Segen ins neue Jahr

Am Beginn des neuen Jahres stehen mehrere Feste, mit denen ein besonderer Segen verbunden ist:

Um das Dreikönigsfest haben Tausende von Sternsingern den Segen in die Häuser und in Form von Spenden zu Kindern in arme Regionen dieser Erde gebracht. Diese Woche werden an Mariä Lichtmess (2. Februar) Kerzen gesegnet, sowie der Blasiussegen (Gedenktag am 3. Februar) gespendet, der vor allem vor Halskrankheiten schützen will – empfehlenswert angesichts unserer winterlichen Temperaturen J.

 

Meist freuen sich Kinder darüber, wenn sie gesegnet werden, nur manchmal kommt es anders:

„Ich will keinen Segen!“

Kürzlich erzählte mir eine Freundin von einem Gottesdiensterlebnis in den Weihnachtsferien, das ihr einer ihrer vierjährigen Zwillingsjungs beschert hat. Die Beiden sind regelmäßig in der Hl. Messe mit dabei und besitzen mittlerweile ein Gespür dafür, wie so ein Sonntagsgottesdienst abläuft. An dem Tag dauerte die gottesdienstliche Feier auf Grund ausgedehnter Chorstücke etwas länger. Bereits vor der Predigt begannen die Kinder unruhig zu werden und ihrer Mama wiederholt vorzuschlagen, den Heimweg anzutreten. Der Kaplan bemerkte die Ungeduld der Beiden und konnte sie in der Predigt nochmal neu für das Geschehen gewinnen. Zur Kommunion nahm meine Freundin ihre beiden Jungs wie immer mit nach vorne, um sie segnen zu lassen. Nachdem Zwilling Nummer Eins in gewohnter Weise den Segen empfing, ergriff Zwilling Nummer Zwei die Chance, seinen Unmut über die Dauer der Messfeier zum Ausdruck zu bringen: Er verschränkte die Arme und brachte dem Kaplan ein trotziges „Ich will keinen Segen!“ entgegen. Während die Mama peinlich berührt war, nahm es der Kaplan mit Humor und ich schmunzle über den Freimut des Kleinen.

Gottes Segen empfangen – jeden Tag

Gott möchte uns täglich aufs Neue segnen und mit seinen Gaben ausstatten, uns Kraft, Frieden und Rat zukommen lassen. Oft starten wir in den Tag, ohne auf dieses Angebot Gottes zuzugreifen.

Kennst du die Morgen, an denen schon beim Aufwachen die To-Do-Liste drückt, oder es dir vor manchen Aufgaben oder Begegnungen einfach nur graut? Da möchte er uns zusprechen: „Du musst das nicht alleine schaffen, ich bin (auch noch) da!“

Zwei Vorschläge für den Morgen –
auch für Eilige geeignet

 

Eine Bitte des Vater Unsers eignet sich besonders gut als morgendliches Stoßgebet: „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Damit sind nicht nur Nahrung und andere materielle Notwendigkeiten gemeint, sondern wirklich alles, was wir zum Leben brauchen.

Bitte Gott am Morgen und lerne darauf zu vertrauen, dass er dir für heute alles schenkt, was du brauchst, um gut durch diesen Tag zu kommen und zum Segen für Andere zu werden.

In den meisten unserer Kirchen kann man jederzeit Weihwasser für zu Hause abfüllen. In der Familie kann es zu einem schönen Ritual werden, sich gegenseitig vor Verlassen des Hauses damit zu segnen. Und auch wer allein lebt, kann sich mit einem bewussten Kreuzzeichen am Morgen vergewissern: „Ich bin heute mit IHM an meiner Seite unterwegs.“

Bist du bereit, seinen Segen zu empfangen?

 

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