Pilger der Hoffnung

VON PFR. REINFRIED RIMMEL
Im Herzen tragen
An Christi Himmelfahrt hat Papst Franziskus offiziell das Heilige Jahr 2025 angekündigt.
Es steht unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“. In der sogenannten Verkündigungsbulle heißt es: „Wir müssen reich an Hoffnung sein, damit wir ein glaubwürdiges und attraktives Zeugnis für den Glauben und die Liebe ablegen, die wir in unseren Herzen tragen.“
Wir tragen
Am farbenfrohen Fronleichnamsfest, das wir in dieser Woche feiern, geben wir durch die Prozessionen ein besonderes Zeugnis für unseren Glauben.
Wir tragen Jesus - gegenwärtig in der heiligen Eucharistie - betend und singend durch unsere Orte. So zeigen wir uns als Pilger der Hoffnung – wir hoffen auf seinen Segen, seine Gnade. Dieser reich geschmückte Festtag erzählt vom Reichtum unserer Hoffnung.
Der Herr ist da, er bleibt bei uns, er verlässt uns nicht. Wie an keinem anderen Fest im Kirchenjahr tragen wir diesen hoffnungsvollen Glauben sichtbar nach draußen.
Er trägt
Letztlich glauben und hoffen wir an Fronleichnam bzw. an allen Tagen:
Ein Größerer trägt und hält uns. Wir sind in seiner Hand. In der Bibel lesen wir: „Der Herr, dein Gott, hat dich auf dem ganzen Weg, den ihr gewandert seid, getragen, wie ein Mann sein Kind trägt“ (Dtn 1,31).
Vor ihn tragen
Am Fronleichnamsfest bzw. vor jedem Tabernakel oder in jeder Zeit der Anbetung dürfen wir auf Jesus schauen. Wir können unser ganzen Leben hoffnungsvoll vor ihn hintragen und beten:
Danke, dass du da bist.
Danke, dass du mich trägst.
Danke, dass du mich nie verlässt.
Danke, dass ich mich auf allen Wegen des Lebens „Pilger der Hoffnung“ nennen darf.
Lass mich täglich neu reich an Hoffnung sein.
Gib, dass ich ein glaubwürdiges und attraktives Zeugnis für den Glauben an deine Gegenwart ablege.
Amen.