Rückblick

Missionarische Woche in Murnau

22.03.2024

Unter dem Motto „Ja, ich glaube“ fand auch in diesem Jahr wieder die Missionarische Woche statt, dieses Mal in der Pfarreiengemeinschaft Murnau. Zehn Tage waren junge Menschen in der PG Murnau zu Gast, um gemeinsam mit den Menschen vor Ort ihren Glauben zu verkünden und zu leben.

Start in die Missionarische Woche:
„Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?“ (Mk 4,41)

Den Beginn der Missionarischen Woche bildete ein Wochenende, das ganz im Sinne der jüngsten Bewohner Murnaus gestaltet war. Den Auftakt machte am Samstag der Ministrantennachmittag in Eschenlohe, der seinen Abschluss in einem Jugendgottesdienst gemeinsam mit Diözesanjugendpfarrer Tobias Wolf fand. Unter dem Motto „Anstoß bekommen/Anstoß geben“ setzten sich über 40 Minis der ganzen PG spielerisch mit dem Sonntagsevangelium der Tempelreinigung auseinander.

Am Sonntag folgte der Familientag, der mit einem Familiengottesdienst, zusammen mit Weihbischof Florian Wörner, startete. Beim gemeinsamen Mittagessen konnten neue Begegnungen geschaffen werden, bevor am Nachmittag Klein und Groß sich dann der Frage stellten: „Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?“ (Mk 4,41) Eine Antwort darauf konnten die Beteiligten bei verschiedenen Bastelaktionen, einer Rallye durch Eschenlohe, beim meditativen Tanzen oder im gemeinsamen Austausch finden. Zum Ende kamen alle noch einmal zu einer kleinen Andacht in der Kirche zusammen, in der die Antworten Platz fanden: Jesus ist mit im Boot, er ist da, er ist mächtig, auch in den Stürmen unseres Lebens.

„Wir wollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen Jesus Christus begegnen“

Zum Herzstück der Missionarischen Woche gehören die Hausbesuche. Im Laufe der Woche haben sich ca. 25 Missionare auf den Weg gemacht, um die Menschen in der PG Murnau zu den einzelnen Aktionen in dieser Glaubenswoche einzuladen. Doch es blieb nicht immer bei der Einladung zu den verschiedenen Programmpunkten, denn bei vielen öffneten sich nicht nur die Türen, sondern auch die Herzen. So entstanden viele Gespräche, bei denen man zuhörte, von seinem eigenen Glauben sprach oder auch gemeinsam betete, wenn dies ein Anliegen war. Bei jedem Hausbesuch wurde eine Kerze verschenkt, mit welcher noch einmal explizit zur Nacht der Lichter eingeladen wurde.

Besonders schön war es, dass die Gruppe der Missionare auch von Gläubigen vor Ort unterstützt wurde, die sich den Hausbesuchen anschlossen und damit selbst Zeugnis von ihrem Glauben ablegen durften.

Was glaubst du?
Glaubensbegegnungen in der Missionarischen Woche

Zum Abschluss eines jeden Tages fanden sich unter der Woche die Gemeindemitglieder und Missionare in einer der umliegenden Ortschaften zusammen, die zur Pfarreiengemeinschaft gehören, um gemeinsam die Hl. Messe zu feiern. So führten die Wege nach Froschhausen, Aidling, Riegsee und Grafenaschau. Nach dem Gottesdienst wurde dann noch zu einem geselligen Beisammensein eingeladen. Diese Begegnungen waren eine gute Möglichkeit, dass die jungen Menschen hier noch einmal mit den Gläubigen vor Ort ins Gespräch kommen konnten und auch gegenseitige Erfahrungen ausgetauscht wurden.

 

Zum Programm gehörten auch eine Frauen- und Männerwallfahrt, die durch verschiedene Impulse zum Thema „Hören“ geprägt war. Von verschiedenen Orten in Murnau machten sich die Gruppen zu Fuß nach Froschhausen auf. Vom Läuten der Kirchenglocken in Empfang genommen, wurde die Wallfahrt durch die Hl. Messe abgeschlossen.

 

Auch der Glaubensabend „Und was glaubst du?“, der nach einem kurzen Impulsvortrag dazu einlud, selbst ins Gespräch über Gott zu kommen, wurde äußerst positiv angenommen. Tief bewegend waren vor allem drei Glaubenszeugnisse an diesem Abend, die von einem der Missionare und zwei Gemeindemitgliedern gegeben wurden.

 

Während am Freitagabend sowohl ein Angebot für Jugendliche stattfand als auch ein Pfarrabend unter dem Thema „PG Murnau im Fokus“, bestand in der Kirche im Rahmen von „24h für den Herrn“ die ganze Nacht über die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung – sei es gestaltet oder in Stille.

Das Highlight der Missionarischen Woche war schließlich die Nacht der Lichter am Samstagabend. Mehr als 100 Kerzen brannten vorne vor dem Allerheiligsten. Viele Menschen verweilten lange beim Gebet in der Kirche, ließen sich von den Anbetungsliedern berühren oder empfingen das Sakrament der Versöhnung, sodass es Wartezeiten bis zu einer Stunde vor den Beichtplätzen gab.

Feierlicher Abschluss der Missionarischen Woche:
Was bleibt?

Bischof Bertram kam zum Abschluss der Missionarischen Woche nach Murnau. Er predigte über die Schlange und das Kreuz.
© Joshua Golde

Seinen Abschluss fand die Missionarische Woche im Festgottesdienst zusammen mit Bischof Dr. Bertram Meier. Es war wirklich eine Festwoche des Glaubens, die in der Pfarreiengemeinschaft Murnau gefeiert wurde. Es wurde in dieser Zeit viel gesät und es bleibt nun zu hoffen, dass diese Saat in der PG Murnau aufgeht und weitere Frucht trägt, damit die Menschen Jesus Christus nicht nur begegnen, sondern seine Botschaft in Murnau und darüber hinaus auch weitertragen.

 

Eine Missionarin resümierte die Zeit: "Es war so schön zu sehen, dass einmal an den Haustüren die Menschen sich oft über den Besuch gefreut haben und auch offen waren, für das, was wir erzählen. Aber besonders haben mich die erfüllten Gesichter der Menschen am Samstagabend nach der Nacht der Lichter berührt. Dort habe ich besonders gemerkt, dass Gott wirkt. Und ich bin überzeugt, dass durch die vielen kurzen Begegnungen viel Segen in die PG gebracht werden konnte.

Auch hatte ich an den Abenden oft schöne, offene und interessante Gespräche mit den Leuten von dort. Das fand ich auch sehr schön."

Text:
Sophia Kastl, Praktikantin Abteilung Evangelisierung und Missionarin der Missionarischen Woche in Murnau

Fotos:
Joshua Golde und Kasia Schreil