Aufbruch
Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Haus des Herrn wollen wir gehen. Ps 122,1

VON NICOLE SEIBOLD
Nach Urlaubs- und Reiseaufbrüchen beginnt für viele im September ein neues Arbeitsjahr. Aber erfüllt mich diese Beschäftigung? Finde ich Sinn in ihr?
In den letzten Tagen und Wochen war vielleicht auch bei Ihnen Aufbruch in den Urlaub angesagt. Wir konnten neue Eindrücke sammeln, abschalten, zur Ruhe kommen, aufgeschobene Arbeiten erledigen, vielleicht auch ein bisschen mehr Zeit mit Gott haben, eine Wallfahrt machen.
Jetzt im September beginnt für viele ein neues Arbeitsjahr, für manche das erste überhaupt. Viele Fragen gehen einem da im Kopf herum: Verstehe ich mich mit der Ausbildungsleitung, mit den Kolleginnen und Kollegen? Werde ich den Anforderungen gerecht? Habe ich den richtigen Beruf für mich gewählt? Ist meine Arbeit sinnvoll, diene ich Gott damit?
Da fällt mir eine Begebenheit ein, die Pater Buob auf einem seiner Vorträge einmal erzählt hat: Ein Mann kam während Exerzitien zu ihm und beklagte sich, dass ihm seine Arbeit am Fließband eines Autobauers sinnlos erscheint und ihn so gar nicht erfüllt. P. Buob antwortete darauf, dass es nicht darauf ankommt, was man macht, ob am Fließband oder am Altar, entscheidend ist, dass man es aus Liebe und für den Herrn tut. Der Heilige Geist nimmt uns als Werkzeug in den Dienst, wo auch immer wir stehen. Daraufhin hat der Mann begonnen, bei jedem Auto, das über sein Band lief, für den Menschen zu beten und ihn zu segnen, der dieses Auto einmal fahren wird. So hat er in seiner einfachen Arbeit einen Heilsdienst und ein Werk der Gottes- und Nächstenliebe gefunden.
Ihnen allen ein erfülltes neue Arbeitsjahr und den Azubis Gottes Segen für ihren Start ins Arbeitsleben – möge unser Tun, wo und was auch immer es ist, aus Liebe und für den Herrn geschehen!