03.02.2025

Die Christrose

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VON SANDRA-MARIA LERNBECHER

Der Impuls der Woche ist auch als Audio zu hören:

Weihnachten auf Rückzug

Am Dreikönigstag konnte ich beobachten, wie von der gegenüberliegenden Wohnung der kahle Christbaum vom Balkon geworfen wurde. In meiner Pfarrkirche ist zuerst die Krippe vor dem Altar verschwunden, dann wurden die Weihnachtssterne allmählich weniger und spätestens mit Mariä Lichtmess (2. Februar) ist auch der letzte Christbaum aus den Häusern verbannt. Weihnachten ist vorüber. Schnell zeigt sich, dass Konflikte nicht beigelegt wurden, Kriege nicht weniger und die Welt nicht heiler geworden ist. Was also bleibt nach Weihnachten, dem Fest, an dem Christus als kleines Kind in unser Leben getreten ist?

Winterhart

War der Dreikönigstag noch ungewöhnlich warm, so hat die Kälte in den Tagen danach umso stärker Einzug gehalten. Erkältungswellen halten an, Widerstandsfähigkeit ist gefragt. Und das nicht nur für uns Menschen. Als ich im Baumarkt nach einer winterharten Balkonbepflanzung fragte, fiel meine Wahl auf die Christrose. Vom Augenschein her mag man es dieser kleinen Pflanze mit dem zarten Weiß gar nicht zutrauen, Minusgraden und Schneeschauern zu trotzen. Aber wie passend ist ihr Name!

Zeichen der Hoffnung

An den zurückliegenden Weihnachtstagen wurde neben dem Geburtsfest des Erlösers in der katholischen Kirche noch ein Ereignis begangen: Papst Franziskus hat das Heilige Jahr feierlich eröffnet. Es trägt das Motto der Hoffnung. In den kommenden Monaten soll Christus in uns wachsen, und wir dürfen in ihm wachsen und reif werden. In Christus dürfen wir eine Widerstandsfähigkeit gegen alles entwickeln, was uns das Leben schwermacht und was uns von Gott trennen möchte. Wenn du das nächste Mal eine Christrose blühen siehst, nimm sie als Zeichen dafür, dass selbst die widrigsten Umstände diese christliche Hoffnung nicht zerschlagen können.

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