Freude des Evangeliums

VON PFR. REINFRIED RIMMEL
Papst Franziskus ist uns ins ewige Vaterhaus vorausgegangen. Er hat uns im Blick auf Evangelisierung bzw. Verkündigung viele wertvolle Impulse hinterlassen. Dazu zählt insbesondere sein erstes Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium“ – „Freude des Evangeliums“. Darin spricht er in beeindruckender Weise von der Freude und Schönheit unseres Glaubens bzw. unserer Hoffnung, formuliert viele Denkanstöße im Blick auf die Verkündigung der Frohen Botschaft in der Welt von heute. Er unterstreicht die Wichtigkeit der Weitergabe dieser Freude, „träumt“ von einem missionarischen Aufbruch der Kirche.
Vier wesentliche Gedanken des Papstes sollen hier kurz „aufleuchten“:
An erster Stelle
Er sagt: „Das missionarische Anliegen muss das erste sein. Was würde geschehen, wenn wir diese Worte wirklich ernst nehmen.“ Hinter diesen Worten steht der zeitlose Auftrag des Auferstandenen, in die ganze Welt zu gehen und das Evangelium zu verkünden. Diesen Auftrag des Herrn müssen wir ernst nehmen.
Alle
Nicht nur bestimmte Personen sollen ihm nachkommen. Der Papst bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt: „Evangelisieren ist die Sendung der Kirche, nicht nur einiger Menschen, sondern meine, deine, unsere Sendung. Jeder Getaufte ist Träger der Evangelisierung.“
Ein wenig mehr
Alle können an ihrem Platz von der Freude des Glaubens „erzählen“, einen (kleinen) Beitrag leisten. Es braucht manchmal ein wenig mehr Mut, Motivation, Gemeinschaft, Kreativität ... So ruft Franziskus: „Wagen wir ein wenig mehr, die Initiative zu ergreifen! Sagen wir nicht, dass es heute schwieriger ist; es ist anders. Suchen wir Motivationen, die uns helfen, die Heiligen nachzuahmen.“
Gebet
Der Auftrag Jesu stellt menschlich eine Überforderung da. So halten wir uns letztlich vor Augen, dass die wahre Initiative, das wahre Tun von Gott kommt. In diesem Sinne bittet Papst Franziskus am Ende des Schreibens Maria um ihre Fürsprache und betet, „dass diese Einladung zu einer neuen Phase der Verkündigung des Evangeliums von der ganzen Gemeinschaft der Kirche angenommen werde.“
Mutter Maria, Du, von der Gegenwart Christi erfüllt,
brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer
und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken.
Du hast, bebend vor Freude, den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen.
Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz in unerschütterlichem Glauben
und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung,