28.07.2025

Hab doch mal Geduld mit dir…

Geduld ist manchmal so schwer. Das wusste schon Franz von Sales…

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VON KATHARINA WEISS

 „Warum ist die Ampel eigentlich immer rot, wenn ich es eilig habe?“ Diese Frage hast du dir vielleicht auch schon mal gestellt. In solchen Momenten fällt es schwer, die Geduld zu bewahren. Dass wir mit dieser Tugend zu kämpfen haben, wusste auch schon der Hl. Franz von Sales (1567-1622). Aber er hat noch einen besonderen Aspekt im Blick: „Hab Geduld mit allen Dingen, aber besonders mit dir selbst.“

Das brauche ich im geistlichen Sinne: Zum Beispiel, wenn ich mit einer Charaktereigenschaft kämpfe, wenn ich verzweifle, weil wieder fast die gleichen Sünden auf meinem Beichtzettel stehen oder wenn ich wieder nicht den Mut hatte, zu meinem Glauben zu stehen. Was kann in solchen Situationen helfen?

Gottes liebender Blick

Zunächst einmal kann ich mir bewusst machen, wie Gott mich sieht. Gottes Blick ist ein Blick der Liebe, der mich umfängt. Gott kennt mich, auch mit meinen Fehlern und Schwächen – und er liebt mich. Wenn wir in die Bibel schauen, dann wird immer wieder deutlich, welche Geduld Gott mit den Menschen hat, sei es z. B. beim Propheten Jona oder auch beim Volk Israel. Gott hat Geduld mit mir – dann darf auch ich es haben.

Immer wieder neu…

Das bedeutet jedoch nicht, dass ich die Hände in den Schoß legen kann oder resigniert aufgebe. Es geht dennoch um ein ehrliches Bemühen, etwas zu ändern. Dazu gehört, Gott immer wieder um Vergebung zu bitten (z. B. in der Beichte) und darum zu beten, dass er mir hilft. Und wenn es wieder nicht gelingt? Dann kann ich es morgen wieder probieren…

Mein „Krönchen“

Vielleicht kennst du den Spruch: hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen. Das passt auch zu unserem Glauben. Wenn ich wieder in die gleichen Fehler falle, geht es darum, wieder aufzustehen und mir bewusst zu sein, dass ich geliebt bin und ein (Königs-)kind Gottes. Und dann darf ich im Vertrauen auf Gott und in Geduld mit mir meinen Weg weitergehen…Sei es in der kommenden Urlaubszeit oder im ganz normalen Alltag…

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