04.11.2025

Hoffnungszeichen im Alltag

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VON SANDRA-MARIA LERNBECHER

Der alte Mann und der Busfahrer

Es ist nur eine Busstation - das kleine Stück Weg vom Königsplatz in Augsburg bis zum Moritzplatz, wo eben die Messe beginnt. Weil ich spät dran bin und der Bus gerade ankommt, springe ich ein und werde wider Erwartens durch eine kleine Alltagsbeobachtung innerlich beschenkt. Aus dem Augenwinkel nehme ich wahr, wie ein alter Herr zum Busfahrer geht und ich höre etwas wie: „Danke, dass Sie die hintere Tür nochmal aufgemacht haben!“ Dieser Mann war wohl noch später dran als ich. Er geht am Stock und der Bus ist bereits am Fahren. Aber Dankbarkeit und Wertschätzung auszudrücken ist ihm offenbar so wichtig, dass er die wackligen zwei Meter bis zum Fahrer in Kauf nimmt. Und das hat mich berührt.

Nicht aufgeben für das Gute einzustehen

„Da hat jemand nicht aufgegeben“, denke ich mir. Da hat jemand in geschätzten 80 Lebensjahren nicht aufgegeben, das Gute zu sehen, zu verstärken und auf diese Weise auch zu fördern. Das ist ein wirkliches Hoffnungszeichen! Es gibt überall Gutes zu entdecken! Weil dieser Mann am Stock ein schlichtes Zeichen der Dankbarkeit gesetzt hat, durfte ich anders aus dem Bus aussteigen wie ich eingestiegen bin. Vergelt´s Gott! 

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