31.03.2025

Anteil am Leben

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VON P. GEORG GANTIOLER FSO

In wenigen Tagen feiern wir Ostern. Dem Fest der Auferstehung des Herrn gehen die Tage seines Leidens und Sterbens voraus. Eigentlich ist es nur „ein Tag“: Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern. Die Kirche bezeichnet diesen „einen Tag“ als „Pascha Christi“: Jesus schreitet durch Leiden und Tod zur Herrlichkeit der Auferstehung. Und er nimmt uns dabei mit…

Taufgnade

Alles was Jesus getan hat, hat er für uns getan – und um den Vater im Himmel groß zu machen, aus Liebe. Wie erreicht diese Liebe unser eigenes Leben? Nicht nur theoretisch oder spirituell, sondern konkret? Im Jugendkatechismus (Youcat) wird es so formuliert: „Die Taufe nimmt uns hinein in das erlösende Sterben Jesu am Kreuz, befreit uns dadurch von der Macht der Erbsünde und allen persönlichen Sünden und lässt uns mit ihm auferstehen zu einem Leben ohne Ende“ (Nr.194). Durch das Geschenk unserer Taufe haben wir am Leben Jesu Anteil. Alles, was er für uns ist und für uns getan hat, wird uns in der Taufe als Geschenk gemacht.

Vorbereitung

So hat die Fastenzeit eigentlich zwei Dimensionen, die miteinander ganz eng verbunden sind: Die 40 heiligen Tage sind Vorbereitung auf die Feier des Leidens, des Sterbens und der Auferstehung Christi, zugleich Vorbereitung auf die Tauferneuerung in der Osternacht. Alles, was wir in dieser Zeit tun, soll dazu dienen, dass wir in der Osternacht unser Taufversprechen mit neuer Entschiedenheit sprechen können: Ich wiedersage dem Bösen, ich glaube an Gott!

Nur mehr Freude

Dass wir getauft sind, ist zweifellos das größte Geschenk unsers Lebens! Es bedeutet, dass wir Anteil am Leben Gottes haben. Das ist der letzte und tiefste Sinn unseres Lebens: Wir dürfen als „adoptierte“ Kinder Gottes an seinem Leben teilnehmen. In dieser Welt ist dieses Geschenk noch verborgen im täglichen Auf und Ab und verhüllt vom Schleier des Glaubens. Wenn wir die Schwelle zum ewigen Leben überschreiten, wird es aber „der Augenblick des Eintauchens in den Ozean der unendlichen Liebe sein, in dem es keine Zeit, kein Vor- und Nachher mehr gibt, ein immer neues Eintauchen in die Weite des Seins, indem wir einfach von der Freude überwältigt werden“ (Benedikt XVI.).

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