Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontags im Alter von 88 Jahren in das Haus des Vater zurückgekehrt.

Der Name ein Programm
Vom ersten Tag des Pontifikats Papst Franzikus wehte im Vatikan ein anderer Wind. Er zog nicht in den vatikanischen Palast, sondern bewohnte ein Zimmer im Gästehaus Santa Marta. Seine erste Reise führte ihn nach Lampedusa zu den vielen Flüchtlingen, deren Weg sie an den Grenzen Europas führte. Papst Franziskus richtete seine Aufmerksamkeit immer wieder auf die Armen und Schwachen, die Ausgegrenzten und Kranken dieser Welt. Im war eine zerbeulte Kirche, die an die Ränder gehe lieber, als Kirche die auf Hochglanz poliert und eine Elitekirche sei. "Diese Kirche hat es nie gegeben." Bis zuletzt verlor er nicht den Blick für die Krisen dieser Erde. Am Ostersonntag mahnte er die Weltgemeinschaft nochmals eindringlich, sich für Frieden und Abrüstung einzusetzen.

Die Freude am Evangelium
Der Papst ermahnte alle Christen, die Freude und ihren Humor nicht zu verlieren. Er sagte einmal, ein Christ der seinen Humor verliert wird sauer und das stimmte den Papst traurig. "Bemüht euch um ein Lächeln, das von Herzen kommt, das nicht gespielt ist, das immer voll ist.“
Neben der alltäglichen Freude lag Papst Franziskus die Freude am Evangelium am Herzen. Mit dem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium ermahnte er die ganze Kirche, sich wieder neu dem Evangelium und der frohen Botschaft zuzuwenden. Der Papst aus Argentienien wünschte sich für seine Kirche, einen missionarischen Aufbruch, der aus der Freude am Evangelium geprägt ist und die Botschaft Jesu in die Welt trage. Dies ist keine Aufgabe Einzelner sondern aller!

Ein Pilger der Hoffnung
Mit der Ankündigung des Heiligen Jahres wurde ein zentrales Anliegen von Papst Franziskus aufgegriffen: die Hoffnung. Der Papst betonte, dass uns Gott täglich neu das Geschenk der Hoffnung anbietet. Gleichzeitig sei es Aufgabe jedes einzelnen Christen, diese Hoffnung in seinem Leben sichtbar zu machen. In seiner Predigt zur Osternacht brachte er diese Hoffnung auf den Punkt:
"Das Licht leuchtet langsam auf, auch wenn uns Finsternis umgibt. Die Hoffnung auf ein neues Leben und eine endlich befreite Welt wartet auf uns. Ein neuer Anfang kann uns überraschen, auch wenn er uns manchmal unmöglich erscheint, denn Christus hat den Tod besiegt."
In dieser österlichen Hoffnung ist Papst Franziskus zum Vater heimgegangen. Folgen wir seiner immer wieder formulierten Bitte: Betet für mich!
Gebet für Papst Franziskus
Herr Jesus Christus, wir bitten Dich für unseren Papst Franziskus, den Du heute zu Dir gerufen hast. Wir danken Dir für den Dienst dieses besonderen Ordensmannes, den du dazu berufen hast, die Kirche für einige Zeit zu leiten. Wie er uns gebeten hat, für ihn und seine Aufgabe zu beten, so beten wir für ihn auch im Tod.
Schenke Franziskus Heimat bei Dir, wo jeder Schmerz in Freude verwandelt ist. Gott, Du hast Deine Heiligen der Macht des Todes entrissen und mit neuem Leben beschenkt. Vereint mit den Engeln loben und preisen sie Deine Herrlichkeit. Wir bitten Dich: Schenke unserem Verstorbenen Franziskus dieses neue Leben. Nimm ihn auf in die Gemeinschaft der Heiligen und gib ihm das Glück, Dich zu schauen und zu loben.
Amen.