In zuvor nie gekannter Anzahl befinden sich heute Angehörige nichtchristlicher Religionen in unserem Land, in unseren Städten und Gemeinden. Sie kommen zum großen Teil aus Kulturen, in denen der Glaube in der Öffentlichkeit eine viel größere Rolle spielt und das Eintreten für ihn viel selbstverständlicher erscheint.
In Nostra Aetate hat uns das 2. Vatikanische Konzil einerseits dazu ermahnt, anderen Religionen respektvoll zu begegnen und die Strahlen der Wahrheit, die sich in ihnen widerspiegeln, dankbar anzuerkennen (NA 2) – andererseits ermutigt uns dasselbe Konzil, z. B. mit Ad Gentes, zum unerschrockenen Zeugnis für das Evangelium gegenüber allen Menschen dieser Welt und betont die Heilsnotwendigkeit einer Bekehrung zum Dreieinen Gott (AG 7). Denn schließlich ruft uns Jesus Christus selbst dazu auf, allen Völkern das Evangelium zu verkünden.
An diesem Studientag wollen wir uns aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem missionarischen Zeugnis vor Andersgläubigen in unserem Land beschäftigen. Können wir dazu beitragen, dass – wie Gott will – „alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ ( 1 Tim 2,4)?
Referenten: Weihbischof Florian Wörner, Prof. Dr. Gerda Riedl, Sr. Dr. Theresia Mende OP