Predigtreihe 

Leidenschaft für die Evangelisierung 

3. Jesus, Meister der Verkündigung 

25.01.2023

Evangelium nach Lukas 

Eine junge Frau liest in einer englischen Bibel

So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, 17 reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht: 18 Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze 19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. 20 Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. 21 Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt. 22 Alle stimmten ihm zu; sie staunten über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen, und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn?

Die Freude 

Jesus verkündet den Armen die frohe Botschaft (Evangelium). Will man von Jesus sprechen, braucht man diese Freude im Herzen. In der Bibl heißt es: Wovon das Herz voll ist davon spricht der Mund. Wenn wir von Jesus mit Freude erzählen, danken wir für das Geschenk seiner Liebe. Wir geben weiter, was wir selbst empfangen haben. Fehlt diese Freude, kommt das Evangelium nicht rüber. 

"Ein Christ, der traurig ist, ist ein trauriger Christ."

Die Befreiung 

Jesus verkündet den Gefangenen die Entlassung. Die Frohe Botschaft, die wir in Jesu Auftrag verkünden soll den Menschen keine zusätzliche Last auferlegen, Druck ausüben oder Schuldgefühle wecken. Wir sollen die Schönheit des Zieles bekannt machen und unseren Fokus nicht zu sehr auf den beschwerlichen Weg legen.

"Wenn wir von unserem urlaub erzählen, berichten wir auch von der Schönheit der Orte (...) und nicht von den Warteschlangen am Flughafen."  

Das Licht 

Jesus schenkt den Blinden das Augenlicht. Es gibt im Alten Testament keine Heilung eines Blinden. Eine solche Heilung ist untrennbar mit der Ankunft des Messias verbunden. Neben dem Augenlicht ist allerdings auch noch ein tieferes Sehen gemeint. Die Taufe wurde in der Antike als Erleuchtung bezeichnet. In uns wird uns das Licht der Kindschaft geschenkt. 

"Dann ist das Leben nicht mehr ein blindes Voranschreiben ins Nichts, keine Frage des Glücks oder Schicksals, hängt nicht vom Zufall oder den Sternen ab, nicht von Gesundheit oder Finanzen, 

das Leben hängt ab von der Liebe des Vaters." 

Die Heilung 

Jesus setzt die Zerschlagenen in Freiheit. Wir können von Krankheit, Lasten, Herzensangelegenheiten, Schlud, Fehlern, und Sünden zerschlagen werden. Durch Jesu Tod und Auferstehung hat die Sünde nicht das letzte Wort. Die Hand Jesu, die aufrichtet, hilft und Vergebung schenkt ist viel stärker. Er heilt uns immer und unentgeltlich von der Sünde. 

Unsere Aufgabe ist zu sagen: "Bruder, Schwester, ich habe keine Antworten auf soviele deiner Probleme, aber Jesus kennt dich und liebt dich, er kann dich heilen und dein Herz erleichtern." 

Das Gnadenjahr 

Mit Christus kommt jeden Tag und jede Stunde ein Gnadenjahr in unser Leben. Geben wir dieser Gnade auch immer wieder Raum in unserem Leben. "Denn nicht wir sind es, die Großes tun, sondern die Gnade des Herrn." Am Ende des Evangeliums steht das Staunen über Jesus, der Freude, Befreiung, Licht, Heilung und Wunder verkündet. 

Für die Evangelisierung dürfen wir uns folgende Fragen stellen: 

  • Was erfüllt mein Leben und meinen Glauben mit Freude? 
  • Wo sind wir herausgefordert, den Schmerz der Fragen auszuhalten und trotzdem von der Liebe zu erzählen?