25.11.2024

Balance des Glaubenslebens

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VON JOSEF GRUBER

Ich habe in meinem Glaubensleben die Erfahrung gemacht, dass der geistige Input, der Dienst am Nächsten und das persönliche Gebet eng miteinander verwoben sind. Sie befruchten sich gegenseitig, jedoch ist die Frage was passiert, wenn diese Elemente nicht im Gleichgewicht stehen oder so verschmelzen, dass nichts davon fruchtbar wird?

 

Glaubensabend - in der Praxis

„Glaubensabend“: ich bin im Helferteam, möchte aber auch bei Jesus auftanken und zu Ruhe kommen und dazu noch alles vom Programm mitbekommen und dazulernen.“

Ich glaube, es ist notwendig diese Bereiche zu trennen. Bernhard von Clairvaux sagt:“ „Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist…“

Schale unseres Glaubenslebens

Ich glaube, es ist wichtig die Schale unseres Glaubenslebens von Jesus zuerst füllen zu lassen. Aus dieser Fülle können wir dann schöpfen und es an andere weitergeben und trocknen selbst nie aus. Aus dieser Balance können dann Zeiten des Inputs hervorgehen, wo wir selbst als reine Teilnehmer, im Glauben wachsen können. Auch bei Jesus und seinen Jüngern kann man dies gut beobachten:

 

  1. Der Input – Jesus lehrt seine Jünger: „Und er setzte sich, rief die Zwölf zu sich und lehrte sie“ (Mk 9,35). Auch wir brauchen regelmäßigen geistigen Input durch das Hören des Wortes Gottes und das Studium des Glaubens.
  2. Das Apostolat – Jesus sendet seine Jünger aus: „Er berief die Zwölf und begann, sie zu zweit auszusenden“ (Mk 6,7). Hier sind wir aufgerufen, unser Wissen und unseren Glauben mit anderen zu teilen und der Welt zu dienen.
  3. Das Auftanken – Jesus zog sich oft auf den Berg zurück, um allein zu beten: „Und er ging auf einen Berg, um zu beten“ (Lk 6,12). Auch wir brauchen Zeiten der inneren Stille und Einkehr, um im Gebet aufzutanken und unsere Beziehung zu Gott zu pflegen.

Das heißt ganz konkret?

Unser Glaubensleben ist ein Kreislauf aus Hören, Dienen und Beten.
Durch den geistigen Input stärken wir unseren Glauben, im Apostolat setzen wir ihn in die Tat um, und durch das Gebet schöpfen wir neue Kraft.

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