Grundlagen
Was ist Evangelisierung?
Das Wort Evangelisierung leitet sich aus dem Griechischen ab und heißt so viel wie „die frohe Botschaft verkünden“ (eu angelion = frohe Botschaft). Jesus Christus selbst hat seine Jünger aufgerufen:
„Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Mt 28, 19f.)
Identität der Kirche
Dieser Auftrag galt nicht nur vor 2000 Jahren für die Jünger Jesu, sondern bildet auch heute „die eigentliche Berufung der Kirche, ihre tiefste Identität“ (Papst Paul VI. EN 14). Während in früheren Jahrhunderten vor allem die Nichtglaubenden im Blick der Verkündigung der Kirche waren und das Evangelium in fernen Ländern verkündigt wurde, wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich: Viele Menschen, die zwar getauft sind, praktizieren ihren Glauben gar nicht mehr.
Dieser Gruppe von Menschen nimmt sich besonders die „neue Evangelisierung“ (bzw. „Neuevangelisierung“) an, deren Begriff Papst Johannes Paul II. geprägt hat. Diese Evangelisierung ist „neu in ihrem Eifer, in ihren Methoden und in ihrer Ausdrucksweise“ (Papst Johannes Paul II., 1983 in Port-au-Prince).
Persönliche Begegnung mit Jesus Christus als Ziel
Ziel der Evangelisierung ist nicht zuallererst eine Kirchenzugehörigkeit, sondern es geht, mit Papst Franziskus gesprochen, darum, „noch heute seine persönliche Begegnung mit Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen“ (Papst Franziskus, EG 3).
Grundlagentexte zum Thema (Neu-) Evangelisierung
Warum ist Evangelisierung notwendig und sinnvoll? Wie kann Evangelisierung aussehen und gelingen? Wie hängen Evangelisierung und Mission zusammen? Diesen Fragen gehen die folgenden Texte der Päpste und der Deutschen Bischofskonferz auf den Grund.