Drei überzeugende Wochen

Drei Wochen unseres Lebens sind keine lange Zeit.
Doch sie sind Zeit zu überzeugen – oder auch nicht.

VON KATHARINA WEISS

Drei überzeugende Wochen

Stell dir einmal vor, jemand teilt drei Wochen lang dein Leben mit dir. Er ist überall dabei: Er hört deine Worte, er sieht, mit wem du deine Zeit verbringst und welche Prioritäten du setzt, er erlebt dich in schönen und auch in kritischen Momenten.
Angenommen nach drei Wochen würde er dann davon erzählen: Wie würde er dich beschreiben? Welche Werte und Prioritäten würde er bei dir entdecken? Würden diese Prioritäten und Werte tatsächlich mit deinen eigenen zusammenpassen oder könnte man sagen: Große Sprüche, aber im Leben nichts dahinter?
Kurz gesagt: Wäre dein Leben überzeugend?

Ist mein Christsein überzeugend?

Szenenwechsel: Ein Mann wurde einmal gefragt: „Wie würdest du jemand davon überzeugen, Christ zu werden?“ Und er antwortete: „Ich würde ihn einladen, drei Wochen mit mir zu leben.“

Mich hat diese Szene sehr bewegt. Übertrage ich es wieder auf mein Leben, stellt sich auch hier die Frage: Wie viel merkt man denn im ganz konkreten Alltag von meinem Christsein bzw. von meinem Katholischsein? Bin ich glaubwürdig – also passt mein Reden und Handeln zusammen? 

Und: Wäre das Christsein, das derjenige bei mir erfährt, so „anziehend“, dass er selbst Christ bzw. katholisch werden möchte?

Jesus überzeugt

Viele Fragen – die ganz schön überfordern können, zumindest, wenn ich aus eigener Kraft versuche, ein überzeugendes Christsein auszustrahlen.
Doch es gibt jemand, der uns diese Glaubwürdigkeit vorgelebt hat, der Menschen, die ihn getroffen haben und mit ihm Zeit verbrachten, berührt hat. Der bewirkt hat, dass sie ihr Leben änderten, Gott suchten und sich für ihn entschieden. Und das ist – Jesus Christus.

An ihm können wir uns orientieren.
Doch vor allem dürfen wir ihn auch bitten, dass er uns hilft, dass unser Christsein ausstrahlt – vielleicht nach drei Wochen, vielleicht aber auch schon bei der nächsten Begegnung.